Eine GRÜNEN-Mitteilung „Energiewende ist längst ein Bürgerprojekt“
vom 21. Mai 2013 hat mich zu folgender Replik veranlasst:
Nach meiner Überzeugung, die mit mir Viele teilen, gelingt die Energiewende nicht,
wenn sie primär auf regionale Bezüge baut. Die Zahl der Städte und Landkreise, die eine „regionale Autonomie“ anstreben und sich „Energieautonome Region“ (o.dgl.) nennen, steigt täglich.
Man muss kein Experte sein, um den Unsinn (höflicher: die Problematik) derartiger Aktivitäten zu erkennen: Wenn die individuellen und regionalen Aktivitäten (Solardächer, Windräder, Biomasse) nicht in einen schlüssigen und verbindlichen Masterplan einer nationalen Energiewende eingebunden sind, muss – allein aus logischen Gründen – die ausgerufene Energiewende scheitern.
Die Summe der lokalen und regionalen Aktivitäten, so gut sie gemeint und regionalpolitisch begründet sein mögen, ergibt zwangsläufig Fehlentwicklungen,
die am Ende mehr Reparaturaufwand kosten als die koordinierte Planungen und Ausführung. (Bei näherer Betrachtung aller energierelevanten Fakten findet eine tatsächliche Energieautonomie eh nicht statt.) Die Belege fehlgerichteter Aktivitäten
sind evident. Die dafür verantwortliche Politik dokumentiert das Dargestellte täglich. – Ein parteienübergreifendes Drama!
Vor allem den GRÜNEN-Protagonisten will ich meine Meinung kommunizieren. Mit Euphorie werden vielfältige lokale und regionale Energiewende-Aktionen gelobt und unterstützt. Für mich ist das entweder
oder
Und von wegen „Bürgerprojekt“: Es ist zum Projekt nach Goldgräbermanier geworden. Keine Kapitalanlage ist so rentabel wie die in Solardächer und Windräder, für Investoren, Vermieter und Verpächter. Ob sie sicher ist, wird die langfristige Betrachtung zeigen. Welche Leitungs- und Speicherprobleme, vor allem welche gesellschaftlichen Kostenbelastungen die Begleiterscheinungen und Folgen sind, interessiert die Protagonisten der grün-motivierten Energiewende-Philosophie nicht, ganz zu schweigen, ob eine Energiewende tatsächlich entsteht. Energieverbrauch ist schließlich mehr als Stromverbrauch (gesamt nur ca. 30%, alles eingerechnet).
Und schließlich: Die große Zahl von Mietern unter den Solardächern schweigt und zahlt.